Bei den Deutschen Meisterschaften im Sommerbiathlon mit dem Luftgewehr vom 20. bis 22. September 2019 auf der Biathlonanlage des Skiclubs Jagdhaus im westfälischen Schmallenberg im Hochsauerlandkreis konnte ich wieder Medaillen sammeln und wurde erneut einmal Deutscher Meister und einmal Vizemeister.
Die Deutsche Meisterschaft begann am Freitag, den 20. September mit den Staffelwettbewerben. In der Klasse Herren III war das Team Hessen der Titelverteidiger und wir wollten natürlich den Sieg. Ich war für das Team Hessen 1 der Startläufer. Mit im Team waren in der Mitte Holger Wissmann und als Schlussläufer Andreas Tempelfeld, beide vom SV Laubach.
Das Rennen ging mit einem hohem Tempo gleich richtig los, ich lief kontrolliert mein Tempo und kam als Erster in einem geschlossenen Feld zum Liegendschießen. Ich brauchte zwei Nachlader um alle Scheiben zu treffen und ging als Vierter zurück auf die Strecke. Natürlich versuchte ich das entstandene Loch zuzulaufen, ging dabei an die Grenzen, so konnte ich beim Stehendschießen, bei dem ich alle Nachlader brauchte, den Anschlag nicht stabilisieren und handelte mir 2 Strafrunden ein. In der Schlussrunde gab ich nochmals alles und übergab an Position 5 an Holger. Die beiden anderen Staffelläufer machten ihre Sache am Schießstand besser und wir verbesserten uns Position um Position. Andreas und die Fehler der Konkurrenz brachten uns wieder an die Spitze und so wurden wir zum vierten Mal Deutscher Meister mit der Luftgewehrstaffel der Herren III. Was für ein Auftakt in das Meisterschaftswochenende!
Am nächsten Tag, Samstag den 21. September, stand der Massenstartwettkampf über 6 Kilometer an. Das hieß für alle Teilnehmer 4 Schießeinlagen und fünfmal die Crossstrecke laufen Ich durfte auf Grund meiner Startnummer in die erste Startreihe der Herren III und mit dem Startschuss lief ich mit der Spitze des Feldes mit, hin zum ersten Liegendschießen, dort schoss icheinen Fehler. Nach der Strafrunde lag ich auf Position vier und genauso ging es zum zweiten Liegendschießen. Diesmal blieben 2 Scheiben stehen. Nach den Strafrunden lag ich weiterhin auf Position 4 kurz hinter Position 2 und 3. So kamen wir zum ersten Stehendschießen, bei dem ich im Gegensatz zu meinem Konkurrenten nur eine Scheibe verfehlte. Nun ich lag an Position 3 und der Rückstand zu Position 2 wurde geringer, aber ich spürte den Verfolger hinter mir. Ich lief mein Tempo weiter und wusste, beim letzten Stehendschiessen würde die Entscheidung fallen. Ich schoss schnell und blieb diesmal fehlerfrei, während meine Konkurrenten patzten. Jetzt lag ich auf Position 2 und erhöhte das Lauftempo und gab alles. Nach 28:28 Minuten kam ich als Zweiter hinter Andreas Tempelfeld vom SV Laubach und vor Walter Koschel von den Vorwaldschützen Renholding in Ziel. Nach Gold mit der Staffel nun die Silbermedaille, ein schöner Erfolg mit dem ungewohnten Luftgewehr.
Am Sonntag, dem 3. Wettkampftag ging es mit dem Sprint über 4 Kilometer weiter. Alle 30 Sekunden gab es einen Start und um 10:16,30 Uhr war ich an der Reihe diesem Wettkampf. Ich kam gut ins Rennen und konnte mein angestrebtes Lauftempo halten, so dass alles bis zum ersten Schießen im Liegendanschlag klappte wie gedacht. Am Schießstand lief es fast perfekt, zwei Randtreffer führten jedoch zu zwei Strafrunden. Nach den Strafrunden konnte ich erneut mein hohes Wettkampftempo laufen und war fast gezwungen beim Stehendanschlag fehlerfrei zu schießen. Der erste Schuss passte genau, doch dann kam eine Windböe und schon folgte der erste Fehler und der zweite hinterher, die restlich zwei Schüsse trafen wieder. Ich wusste, dass es ganz eng werden würde mit einer Medaille, lief nochmals ein hohes Tempo und kam nach 18:56 Minuten ins Ziel. Nun hieß es auf die Ergebnisse warten und was die Fehler am Schießstand für Folgen haben würden. Dann stand es fest, ich belegte den 10.Platz und staunte über das Ergebnis. Ich hatte damit nicht gerechnet, aber die Konkurrenz schien einen Sahnetag zu haben, denn zu Platz 3 fehlten 54 Sekunden. Der Sieg ging erneut an Andreas Tempelfeld vom SV Laubach, Platz 2 an Walter Koschel von den Vorwaldschützen Renholding und Platz 3 erreichte Gerhard Auburger aus Peising. Es lag alles eng zusammen und so waren 4 Fehler am Schießstand einfach zu viel um eine bessere Platzierung zu erreichen.