(c) Kevin Voigt – Schneekopflauf 2017

Über den Schneekopf in Thüringen nach Zerbst zum Gesamtsieg im Sommerbiathlon beim Sachsen-Anhalt-Cup

Das Hauptaugenmerk des Wochenendes lag auf der Titelverteidigung im Sommerbiathlon mit dem Kleinkalibergewehr in Zerbst. Dort fand am Sonntag, den 2.Juli 2017 der Abschlusswettkampf des Sachen-Anhalt-Cups statt und zwar ein Massenstartwettbewerb über 6km mit vier Schießeinlagen. Die Besonderheit vor dem Wettkampf war die, dass ich Punktgleich mit meinem Freund Gerald Zielinsky an der Spitze der Herren Altersklasse lag und dieser Wettkampf musste über Sieg und Platz 2 entscheiden.

Das große Ziel ist jedoch die Deutsche Meisterschaft am Ende des Monats in Altenberg und so wollte ich noch einen Wettkampf als Vorbereitung laufen, meine Wahl fiel auf den Schneekopflauf in Thüringen, also meiner ursprünglichen Heimat. Er gilt als einer der anspruchsvollsten Bergläufe in Thüringen, die 12,7km Länge und 450 Höhenmetern, die zwei Gipfelüberquerungen beinhalten sprechen für sich. Na ja, eben richtig was für die Beine, grins. Start war 10 Uhr in Schmiedefeld und pünktlich mit dem Startschuss begann es zu regnen, dazu kam dann noch Nebel und die Temperatur fiel auf 10° Celsius. Egal, da mussten alle durch und mit dem Startschuss setzte sich gleich eine Gruppe an die Spitze und legte ein immenses Tempo vor. Ich besann mich auf meine Stärke und versuchte mein Tempo zu laufen, was am Anfang gar nicht so leicht war. Doch spätestens mit dem ersten Anstieg war ich im Renntempo und damit im Rennen. Besonders die Wurzelwege des alten Rennsteiges konnte ich nutzen um ordentlich Tempo zu machen und einige Plätze aufzuholen. Nach dem steilen Anstieg zum Finsterberggipfel und dem ebenso steilen Abstieg wurde es erstmal wieder „flacher“ auf dem RTennsteig, verlangte jedoch weiterhin Trittsicherheit und hohe Aufmerksamkeit durch die vielen Wurzel auf den schmalen Pfaden. So rückte das Ziel immer näher und schon war da der Schlussanstieg. Nach 59:03 Minuten war ich auf dem Gipfel des Schneekopfes und freute mich auf die heiße Dusche, denn es war kalt, neblig und es regnete wie aus Eimern. Was diese Zeit wert war, blieb vor Ort ungeklärt, denn das Wetter machte es dem Veranstalter unmöglich eine Ergebnisliste auszuhängen und so gab es auf Nachfrage die Auskunft, es werden wetterbedingt nur die drei Gesamtsieger geehrt. Also brachte das Wetter die Alterklassensieger um ihre verdiente Ehrung.
Aber nun die Aufklärung, ich belegte in der Gesamtwertung den 18. Platz und siegte in der M50 Klasse, super.

Am Sonntag dann das erwartete Duell um den Gesamtsieg und das Wetter spielte auch mit, denn es zeigte sich ab und zu die Sonne. Ich bereitete mich gewissenhaft vor und war dementsprechend aufgeregt. Mit dem Startsignal war die Aufregung verflogen und es lief wie gewollt, denn ich lief ein hohes kontrolliertes Tempo mit Gerald Zielinsky von der SGi Zerbst im Schlepptau. Das erste Liegendschießen war fast ein Duell, nur dass ich zwei Scheiben stehen ließ und Gerald nur eine. So war ich nun in der Verfolgung, ließ mich aber nicht aus der Ruhe bringen. Das zweite Liegendschießen verlief ähnlich spannend, beide ließen wir zwei Schieben stehen, nur war ich jetzt näher an Gerald dran und setzte ihn unter Druck. Zum ersten Stehendschießen kamen wir gleichzeitig und die Spannung nahm zu, Gerald begann mit einem Fehler und ich traf die erste Scheibe. Dieses Duell ging klar an mich, denn ich schoss nur einen Fehler bei dieser Schießeinlage, Gerald dagegen vier und so ging ich wieder in Führung. Auf der Laufstrecke kontrollierte ich mein Tempo um nicht zu überpacen und kam mit deutlichem Vorsprung zum abschließenden Stehendschießen. Ich ließ zwei Scheiben stehen und jetzt lief ich „Vollgas“, denn ich wusste ja nicht was Gerald geschossen hatte. Im Ziel blieb die Uhr bei 28:04 Minuten stehen und ich hatte diesen Wettkampf und die Gesamtwertung des Sachsen-Anhalt-Cups gewonnen und somit meinen Titel vom Vorjahr verteidigt.