Da ich die Saison 2022 für den Biathlonklub Staré Město pod Landštejnem starte, führte mich der erste Wettkampf in Tschechien eben dort hin. Dort fand ein regionaler Qualifikationswettkampf für den CZ-Cup statt, der gleichzeitig die Meisterschaft der Region Süd Böhmen bedeutete.
Am Samstag, den 15. Mai war mein Start zu einem Sprintwettkampf über 4km mit zwei Schießeinlagen. Die Laufstrecke war sehr anspruchsvoll mit ständigen Richtungswechseln, sowie einem ständigen Hoch und Runter, was mir persönlich sehr gut gefiel. Ich kam gut in den Wettkampf hinein, das Lauftempo stimmte, jedoch fühlten sich die Beine schwer an. Beim ersten Schießen lief es nicht wie erhofft und ich schoss drei Fehler und musste dreimal in die Strafrunde. Auf der Laufstrecke kämpfte ich mit dem Tempo und meinen Beinen. Beim Stehendschießen war es mit zwei Fehlern nur bedingt besser. Auf der Schlussrunde mobilisierte ich noch mal alles und kam nach 20:48 Minuten erschöpft ins Ziel. Das Wetter machte mir irgendwie auch Probleme, denn es war gefühlt eine Hitzeschlacht. Aber trotz alledem erreichte ich in meiner Klasse der Männer 46 den ersten Platz und meinen ersten Titel, den des Südböhmischen Meisters.
Am Sonntag, den 16. Mai stand dann erneut ein Sprintrennen über 4km mit zwei Schießeinlagen auf dem Wettkampfplan, diesmal jedoch in Prag, beim dortigen Klub Kapslovna. Dort ging ich zum ersten Mal an den Start. Eine sehr schöne Laufstrecke führte durch einen Park und an einen speziellen Schießstand. Dieser Befand sich im Schützenhaus und hatte so seine räumlichen Besonderheiten für das Liegend- und Stehendschießen. Jedoch lief alles nach Wunsch, das Anschießen, das Warmlaufen, es passte. Ab dem Start konnte ich ein gutes Tempo laufen, ich merkte aber, dass die Beine noch die Belastung vom Vortag drinnen hatten. Ich kam zum ersten Schießen und es lief erst perfekt, die ersten drei Schuss trafen ihr Ziel, dann folgten jedoch zwei Fehler und so musste ich in die Strafrunde. Das Lauftempo konnte ich weiterhin hochhalten. Das Stehendschießen bereitete mir Probleme, denn die Klappanlage stand sehr tief und ich brauchte etwas Eingewöhnung für den Anschlag, denn die ersten drei Schüsse gingen leicht drüber, bevor ich die letzten zwei Scheiben traf. So ging ich dann nach den Strafrunden auf die Schlussrunde und lief nochmals ein hohes Tempo. Die Zeit blieb im Ziel bei 20:15 Minuten stehen, jedoch bekam ich eine Zeitgutschrift von 22 Sekunden, da ich am Schießstand warten musste, so dass meine Endzeit 19:53 Minuten betrug. Dieses reichte in einem starken Starterfeld erneut zum Sieg, wenn auch für mich etwas überraschend, aber dafür war die Freude groß.
Jetzt steht am kommenden Samstag die hessische Meisterschaft mit dem Kleinkalibergwehr in Altengronau auf dem Wettkampfplan. Hier bin ich als Organisator und als Gaststarter aktiv.