Ausflug auf die Bahn und eine kleine Enttäuschung bei der Hessischen Berglaufmeisterschaft

Am Samstag begann das Wettkampfwochenende mit einem Ausflug auf die Bahn, denn ich lief bei der Kreismeisterschaft die 800m im Stadion von Jügesheim. Das hieß nach langer Zeit wieder Spikes und ein hohes Wettkampftempo, wobei man sagen muss, dass gerade da momentan meine Schwächen liegen. Die Ursachen dafür liegt an meiner Teilnahme am Transalpine- Run vor zwei Wochen. Mit am Start war auch mein Biathlonkollege Nico Alt, der für die SG Schlüchtern startete, ich ging für den TV Salmünster an den Start. Bei dem Rennen bezahlte ich ordentlich Lehrgeld und wurde Vizemeister in der Klasse M45, während Nico das Rennen dominierte und Kreismeister in der Klasse M30 wurde.

Der Sonntag führte mich zur Hessischen Meisterschaft im Berglauf nach Meißner-Abterode, dort ging es über 9,4km und 430 Höhenmetern hinauf zum großen Meißner. Beim Begehen der ersten Meter der Laufstrecke wurde klar, diese Strecke hat so ihre Tücken, denn zu Beginn kam gleich ein Anstieg und dann schien die Strecke gerade, jedoch stieg sie ständig weiter an und als Läufer stand man im Gegenwind. Die Startliste besagte sechs Starter in meiner Altersklasse M45 und ich verschaffte mir einen Überblick über meine Konkurrenten, damit ich ungefähr wusste wo ich auf der Strecke liege.

Mit dem Startschuss kam ich gleich gut ins Rennen und der erste kurze Berg lief sich wie von selbst, aber dann ging ich an meine Grenze, obwohl die Gefahr bestand einzubrechen. Ich lief die ersten 4,5km am Limit und auch so in den Berg mit dem steilsten Abschnitt. Dort bekam ich dann wie befürchtet meine Probleme. Ich konnte dort nicht mehr mein Tempo laufen, ich musste sogar zwischendrin mal gehen um wieder Luft zu bekommen. Dort ging dann auch Armin Hast vom TV 03 Breitenbach an mir vorbei, jetzt kämpfte ich, denn ich wusste es ging ums Podium. Zu meinem eigenen Erstaunen kam ich wieder ins Rennen und konnte das Lauftempo deutlich erhöhen und ging wieder am Armin vorbei und baute meinen Vorsprung aus. So kam ich mit einer Zeit von 48:55 Minuten als Gesamt 26. ins Ziel und war bis auf die Schwäche am Berg zufrieden. Nach meiner Rechnung lag ich auf Platz 3, meine beste Platzierung bei einer Hessischen Meisterschaft in einer reinen Laufdisziplin.

Nach dem Auslaufen dann das Warten auf die Ergebnisliste mit der ersten Enttäuschung, „nur“ Platz 4! Warum, hatte ich mich so geirrt? Nach genauerem Hinsehen sah ich, da war ja ein Läufer der M50-Klasse bei uns gewertet worden, das konnte nur ein Fehler sein, ich hatte mich also doch nicht geirrt.

Bei einer Nachfrage am Telefon am nächsten Tag, sagte man mir: „Es sei alles so in Ordnung, der Läufer wurde „runter“ gemeldet wegen einer Mannschaftswertung.“

Für mich enttäuschend, denn ich fühle mich schon um den 3.Platz betrogen und bin nur noch traurig. Die Stelle im Regelwerk habe ich noch nicht gefunden, die das klar regeln soll, vielleicht bekomme ich ja noch eine Klärung vom HLV, so dass ich dies alles verstehen kann. Somit muss ich mit dem undankbaren 4. Platz vorlieb nehmen, zwar meine beste Platzierung bei einer Hessischen Meisterschaft in einer Laufdisziplin, jedoch eine mit Beigeschmack.