MARJOSS Der 45 Jahre alte Marjosser Extremsportler Mathias Schink hat mit seinem Teampartner Kees Pijp aus den Niederlanden den 8. Transalpine-Run gemeistert.
Die zwei Läufer erreichten das Ziel in Sexten in Südtirol und bekamen das begehrte Finisher-Shirt. Nach 56:13:45,8 Stunden für acht Etappen, dem 41. Platz in der Klasse „Master Men“ und Rang 132 in der Gesamtwertung, erfüllten sich Schink und Pijp einen Traum.
Der Transalpine-Run zählt zu den härtesten Etappenrennen der Welt. Die achte Auflage wies die Rekordlänge von 320,7 Kilometern auf. Dabei galt es sage und schreibe 15 096 Höhenmeter zu überwinden. Für Mathias Schink war es die erste Teilnahme. Die diesjährige Ostroute führte von Ruhpolding nach St. Johann, Kitzbühel, weiter nach Neukirchen, über Prettau im Ahrntal, Sand in Taufers, St. Vigil und Niederndorf im Pustertal und schließlich ins Ziel nach Sexten (Italien). Tägliche Etappen von zum Teil 40 und mehr Kilometern verlangten dem Marjosser einiges ab.
Schink: „Es ist ein Event der Superlative. In den acht Tagesetappen wurde von Beginn an alles von den Läufern gefordert. Wir hatten zahllose Gipfel und steinige Trails zu bewältigen und mussten imposante Schluchten und Grate passieren. Außerdem mahnte uns das wechselhafte Wetter zur Vorsicht. Erst erforderten Regen, Wind und matschige Pfade eine gute Technik und griffige Schuhe. In der zweiten Hälfte war bei sehr niedrigen Temperaturen am Start und Sonnenschein tagsüber die Anpassungsfähigkeit der Athleten und ihrer Bekleidung gefragt.“
Noch nie war das Teilnehmerfeld mit 300 Zweier-Teams aus 32 Nationen so international besetzt. Nur 175 Zweierteams erreichten gemeinsam das Ziel. 82 Läufer ließen sich nach dem Ausscheiden ihres Partners als Individual-Finisher feiern. Schink: „Aus Sicherheitsgründen und auch zur gegenseitigen Motivation starteten die Teilnehmer in Zweier-Teams. Eine Ausfallquote von 26,8 Prozent sagt alles über die Strapazen.“
Der 45-jährige Physiotherapeut Schink hatte sich wie sein Teampartner Kees Pijp aus Hardenberg (Niederlande) gewissenhaft auf die Alpenüberquerung vorbereitet: „Seit zwei Jahren haben wir uns speziell darauf eingestellt, allerdings jeder mit einem anderen Laufpartner. Wir sind erst ein Team geworden, nachdem unsere ursprünglichen Partner verletzungsbedingt ausfielen. Wir brauchten zwei Etappen, um ein echtes Team zu werden.“
Veröffentlicht am 23.09.2012
Quelle: Fuldaer Zeitung