Eigentlich wollte ich am Freitag, den 1. Juni im Harz auf der Strecke der Deutschen Berglaufmeisterschaft einen Trainingslauf machen, jedoch fiel der Lauf dem Wetter zum Opfer, denn Donnerstag und Freitag gab es dort ausgiebige Niederschläge und Gewitter und da ist es auf dem Brocken ungemütlich. So fuhr ich direkt nach Zerbst und absolvierte dort auf dem Schießstand und der Wettkampfstrecke ein letztes Training.

Am 02. Juni stand der Sprintwettkampf an und die Startzeit für mich war um 15:08 Uhr. War am Vormittag noch alles in Ordnung, lockeres Laufen, Ernährung usw. so stellten sich am Mittag ein paar Probleme ein, die in Magenschmerzen endeten. Es nütze nichts, die Zeit des Wettkampfes rückte immer näher und ich bereitete mich so gut es ging vor.
So stand ich im wahrsten Sinne mit Bauchschmerzen an der Startlinie und Zeit zum Nachdenken gab es nicht. Das Laufen ging sehr gut, dann kam das erste Schießen im Liegendanschlag, es lief nicht wie gewollt, denn der Bauch vertrug keinen Druck, so dass 3 Scheiben schwarz blieben. Nach dem Umweg über die Strafrunde ging es zurück auf die Laufstrecke und das Tempo konnte ich weiterhin hoch halten. Dann kam ich zum Stehendschießen und ließ nur eine Scheibe stehen, das hieß nur einen kurzen Umweg nehmen. Dann folgte noch die Schlussrunde die ich schnell absolvierte um mit der Hoffnung auf ein gutes Ergebnis ins Ziel zu laufen. Da der Sprint ein Einzelrennen gegen die Uhr ist, weiß man nicht was die Konkurrenz gemacht hat, es hilft da nur warten. Ich wurde Sieger in meiner Klasse mit einer Zeit von 19:14 Minuten und dabei hat mein Stehendschießen den Ausschlag gegeben, denn die Konkurrenz schoss im Liegendanschlag zwar fehlerfrei, hatte aber viele Fehler beim Stehendanschlag. Auf Platz 2 kam G. Z. von der Schützengilde Zerbst und Platz 3 belegte T. F. vom Skiclub Köthen.

Am Sonntag ging es mir wieder besser, Nachts kam die Erlösung und ich hatte geschlafen und konnte mich problemlos auf den Massenstartwettkampf vorbereiten. Start war für mich um 10:45 Uhr zusammen mit allen Männern der Klassen Herren I bis III. Somit war es ein zusätzlicher Wettkampf, denn ich wollte vorne mitlaufen. Während der ersten Runde konnte ich das Lauftempo gut mitgehen und kam als Dritter zum ersten Liegendschießen. Leider blieben zwei Scheiben stehen und ich musste in die Strafrunde, kam aber an Position 3 zurück auf die Laufstrecke. Ich machte auf der Laufrunde Tempo und konnte einen Biathleten überholen und kam als Zweiter zum zweiten Liegendschießen. Es gelang mir nicht, meine Ruhe zu finden und so schoss ich drei Fehler. Nach den Strafrunden ging es zurück auf die Laufstrecke und das Laufen gelang nach den Problemen von gestern erstaunlich gut. Beim ersten Stehendschießen wollte ich zuviel und das rächte sich mit drei Schießfehlern. Nach dem nun wiederholten Besuch in der Strafrunde ging es zurück auf die Laufstrecke und da wollte ich es wissen, denn ich konnte den Rückstand auf die Führenden verkürzen. Beim letzten Stehendschießen setzte ich pro Schuss einen Treffer. Geht doch, dachte ich mir und lief jetzt am Anschlag. Auf der letzten Runde überholte ich einen Biathleten und lag damit auf Position 3 Gesamt. So kam ich auch ins Ziel mit einer Zeit von 29:38 Minuten. Das war der Sieg in der Herrenklasse III vor T.F. vom Skiclub Köthen und B.K. vom Schützenverein Storkow.