Am Samstag, den 10. Juni fand die Deutsche Meisterschaft im Berglauf in Bayerisch-Eisenstein statt. Über 12,5 Kilometer mit knapp 900 Höhenmetern waren vorgesehen, aber der Regen in der Nacht machte eine kurzfristige Streckenänderung nötig. Es blieben noch 800 Höhenmeter bei jetzt 13,8 Kilometern und eine Gefahrenstelle wurde beseitigt.
Mit meinem Laufteam, dem SSC Hanau-Rodenbach waren wir in allen Klassen stark vertreten und auch in meiner Klasse der M50 zählten wir zu dem Favoritenkreis in der Mannschaftswertung.
Pünktlich 10 Uhr erfolgte der Start und ich wollte ein hohes Tempo laufen ohne dabei zu viel Kraft zu verlieren. Das gelang mir und die erste Berglaufpassage konnte ich sehr gut laufen. Bei Kilometer 5 waren wir am Arbersee und dort konnte ich kurz durchschnaufen, denn dann kamen sehr steile Abschnitte mit Wurzeln und großen Steinen, welche teilweise locker saßen. Hier hatte ich so meine Probleme mit meinem Laufrhythmus und die Muskulatur wollte erstmal nicht so wie ich. Bei Kilometer 9 lief wieder alles nach Plan, auf der Ausweichstrecke machte ich ordentlich Tempo bis zum finalen Anstieg 1000m vor dem Ziel. Da wurde es noch einmal richtig Steil und dazu kamen eine Reihe Treppenstufen. Ich kämpfte mich dem Ziel entgegen, im Ziel betrug meine Zeit 1:16:40. Kaputt und froh es in dieser für mich tollen Zeit geschafft zu haben, ging es via Bergbahn und Auto zurück zum Startort.
Nach dem Duschen folgte die Überraschung, ich wurde Vierter in der Klasse M50!
Es wurde noch besser, da mein Vereinskollege Markus Riefer diese Klasse M50 gewann und somit Deutscher Meister wurde. Danach begann das große Rechnen mit der Mannschaftswertung, denn unser dritter Mann, Frank Seidel kämpfte mit dem Berg und kam mit einer Zeit von 1:25:12 als 13. der Klasse M50 ins Ziel. Reichte es für eine Medaille? Ja, somit gewann ich mit der Mannschaft des SSC Hanau-Rodenbach die Bronzemedaille hinter den Teams aus Rosenheim und Wesertal. Aus meiner Sicht kann man sagen: Endlich, nach der verpassten Goldmedaille bei der Crosslauf DM, wo ich nur Vierter in der internen Mannschaftswertung wurde, jetzt die Medaille.
Am Sonntag, den 11. Juni stand ich pünktlich 10 Uhr an der Startlinie in Zerbst für die Landesmeisterschaft Sachsen-Anhalt im Massenstart mit dem Kleinkalibergewehr. Hier war der Hauptkonkurrent mein Kumpel Gerald Zielinsky von der SGi Zerbst. Ich konnte ein gutes schnelles Tempo laufen, mit Zille im Schlepptau und so kamen wir zum ersten Liegendschiessen. Da kam zum ersten Mal für mich Ernüchterung auf, ich leistete mir gleich vier Fehler! Somit war ich sofort unter Druck und in der Verfolgerrolle. Doch es sollte noch schlimmer kommen: zweites Liegendschiessen, fünf Fehler! Das war es für den Wettkampf, ein Sieg in weiter Ferne, aber da musste ich jetzt durch. Die Stehendschießeinlagen waren etwas besser mit 3 und 2 Schießfehlern, aber auch nicht gut. So belegte ich deutlich von Zille geschlagen den zweiten Platz in diesen für mich enttäuschenden Massenstartwettkampf.
Aber nächste Woche in Clausthal-Zellerfeld kann ich mich hoffentlich wieder von einer anderen Seite zeigen und ein deutlich verbessertes Schießen absolvieren. Denn dort muss ich zusätzlich zu den Kleinkaliberwettkämpfen meine Qualifikation mit dem Luftgewehr für die Deutsche Meisterschaft 2017 erreichen.