Nach der Saison 2021 war ich erneut zu einem Sommerbiathlonwettkampf in Liberec. Damals war es ein Saisonauftakt gewesen, diesmal war es etwas anders. Denn ich kam nach einer überstandenen Virusinfektion und einer damit verbundenen Pause.
Die Strecke war und ist sehr anspruchsvoll, ständig hoch und runter, sehr viele Richtungsänderungen und alles auf Trails mit vielen Wurzeln, eigentlich so ganz nach meinem Geschmack.
Nach der Krankheit und der Wettkampfpause wusste ich überhaupt nicht, wie mein momentaner Leistungsstand ist, aber ich war voller Freude auf den Wettkampf und darauf, dass es endlich losgeht. Um 16:07 Uhr war mein Start, der erste Anstieg war schon hart. Es lief aber nach Wunsch, auch das erste Schießen im liegenden Anschlag begann perfekt, die ersten drei Schuss – drei Treffer, doch dann kamen zwei Fehler! Nicht der erhoffte Auftakt, denn ich musste zweimal in die Strafrunde und die Strecke forderte alles von einem und so kam das zweite Schießen, im stehenden Anschlag. Wieder die verflixten beiden letzten Schüsse, so dass wieder zwei Scheiben stehen blieben. Nach dem kurzen Umweg mit den Strafrunden ging ich in die Schlussrunde. Ich kämpfte damit das Tempo hochzuhalten, denn ich merkte die Kraft ließ nach. So kam dann am letzten Anstieg vor dem Ziel das Gefühl es geht nichts mehr, so als ob einer den Stecker gezogen hätte. Ich kämpfte mich ins Ziel und nach 19:56 Minuten blieb die Uhr stehen. Ich war ans Limit gegangen, das war gut und auch zu erwarten gewesen, dafür sind ja die Wettkämpfe in der Vorbereitung gedacht.
Als Ergebnis gab es einen 4. Platz mit einem durchschnittlichen Schießen und einer Standortbestimmung im Laufen, mit der ich nicht zufrieden bin, jedoch weiß ich, an welchen Stellen ich noch arbeiten muss.