Am Wochenende vom 19. August bis Sonntag den 20. August 2023 war ich wieder einmal in der Slowakei bei einem Sommerbiathlonwettkampf am Start. Der Wettkampfort hieß Predajna und dort gab es den Viessmann Sommerbiathlon Cup der Slowakei. Es war auch mein Wiedereinstieg in den Wettkampfsport, nach meinem Achillessehnenanriss.
Am Donnerstag, den 17. August reiste ich in die Slowakei, um dann dort am Freitagnachmittag ausgeruht trainieren zu können. Beim Training auf der Biathlonanlage wurde der Schießstand und die Laufstrecken besichtigt und getestet. Die Laufstrecken waren sehr anspruchsvoll, es ging ständig steil hoch und auch steil wieder hinunter. Für mich ungewohnte kurze Laufstrecken. Beim Sprint ging es über 2km und beim Einzelwettkampf über 4km, also alles etwas kürzer als in Deutschland. Dadurch wurde es auch extrem schnell und die Fehlerhäufigkeit am Schießstand erhöhte sich.
Am Samstag, den 19. August stand im Rahmen des Slowakischen Viessmann Cups ein Einzelwettkampf an. Die Auslosung ergab, dass ich mit meiner Startnummer mitten im Starterfeld meiner Klasse der Männer C ab 50 Jahre und älter war. Angespannt, nach fast einem Jahr und einer Wettkampfpause von über einem halben Jahr, stellte sich die Frage würde es funktionieren? Hält der Fuß bzw. die Sehne? Fragen über Fragen. Das Wetter war heiß, vorher hatte es ein Gewitter gegeben und somit die Laufstrecke rutschig gemacht. Um 15:05Uhr erfolgte mein Start und ich versuchte auf dem nun aufgeweichten, rutschigen Untergrund mein Tempo zu laufen und war gefühlt schon gleich am Schießstand, Im Liegendanschlag gab ich fünf Schuss ab und traf nur einmal nicht, also ein fast perfekter Auftakt. Da es in diesem Wettbewerb statt Strafrunden eine Zeitstrafe gibt, ging es zurück auf die Laufstrecke, ich machte wieder Tempo so gut es die Bodenverhältnisse und mein Fuß zuließen und kam zum Stehendanschlag. Hier schoss ich ebenfalls nur einen Fehler. Vom Fuß merkte ich keinerlei Schmerzen oder Beeinträchtigungen, nur das Tempolaufen fiel mir schwer. Beim nächsten Liegenschiessen, diesmal war ich etwas unkonzentriert und schoss zwei Fehler. Das letzte Stehendschiessen ergab einen Fehler und somit ging es in die letzte Runde. Auch hier versuchte ich das Tempo hoch zu halten und kam nach 25:57,9 Minuten ins Ziel. Ich war erstmal platt, die Belastung und die Hitze haben mich ganz schön leiden lassen. Zu der Laufzeit kamen noch 2:30 Minuten Strafzeit durch meine Schießfehler hinzu und die Endzeit betrug 28:27,9 Minuten. Das bedeute den 1. Platz in meiner Klasse mit der drittbesten Laufzeit, somit war mein Comeback bei diesem Biathlonauftritt in der Slowakei ein erfolgreiches.
Am Sonntag, den 20. August folgte ein Sprintrennen, vor dem ich wesentlich ruhiger als am Vortag war. Das Anschießen war wieder sehr gut und so konnte ich bestens vorbereitet in mein Rennen gehen, welches um 11:07 Uhr startete.
Ich lief erstmal mein Tempo und kam wieder sehr schnell zum Schießstand. Der Liegendanschlag war fast perfekt, eine Scheibe blieb stehen und so musste ich einmal in die Strafrunde. Ich lief weiterhin mein Tempo, was bei der erneuten Hitze gar nicht so einfach war. Im Stehendanschlag ließ ich erneut eine Scheibe stehen, so dass ich wieder in die Strafrunde musste. Ich hatte keine Ahnung was meine Konkurrenz gelang und versuchte noch mal richtig Tempo zu machen. Meine Zeit im Ziel betrug 12:55,4 Minuten und ich war zufrieden mit meiner Leistung. Nach kurzen Warten stand fest, dass ich hier die schnellste Zeit erzielt hatte und erneut Erster wurde. Was für ein glücklicher Wiedereinstieg in das Wettkampfgeschehen.
Eine besondere Überraschung gab es bei der Siegerehrung, mit der Gesamtwertung beider Wettkämpfe. So gab es neben den beiden Siegerpokalen noch einen Pokal für den ersten Platz der Gesamtwertung.