Crossbiathlon pur im Harz – Wasser, Schlamm und 2x Gold

Am Wochenende fand in Clausthal-Zellerfeld die offene niedersächsische Meisterschaft im Sommerbiathlon statt. Die anspruchsvollen Laufstrecken rund um das Biathlonzentrum „Zellerfelder Tal“ sind bekannt, doch diesmal wurden sie durch den Einsatz einer Forstmaschine Typ Harvester und strömenden Regen noch schwerer und extrem crossig.

Beim Sprint über 4 Kilometer war mein härtester Konkurrent Holger Wissmann vom SV Laubach. Die Entscheidung konnte also nur beim Schießen fallen, denn wir können beide schnell laufen. Ein wenig Glück hatte ich bei der Startauslosung, denn Holger ging 30 Sekunden vor mir ins Rennen. Am Berg konnte ich etwas aufholen, bergab war Holger schneller und so ging es zum ersten Schießen. Beim Liegendanschlag ging bei mir gleich der erste Schuss knapp vorbei, aber die restlichen Schüsse trafen ihr Ziel. Also einmal in die Strafrunde und schauen was Holger am Schießstand gemacht hatte. Ich war jetzt näher herangekommen, denn er hatte auch einen Schießfehler. Auf der Laufstrecke das gleiche Bild, bergauf war ich etwas schneller, bergab Holger und so ging es zum letzten Schießen. Ich fand super in den Anschlag und traf die ersten 4 Scheiben, der letzte Schuss ging ganz knapp vorbei, also erneut einmal in die Strafrunde. Holger war auch mit nur einem Schießfehler im Stehendanschlag vom Schießstand gekommen und so ging es in die letzte Laufrunde. Auch hier das gleiche Spiel, bergauf war ich schneller und bergab Holger! Mein Vorteil war, dass ich Holger immer vor mir sah und so mein Rennen einteilen konnte. Im Ziel zeigte die Uhr 21:51 Minuten für mich an und hatte somit hatte ich 5,7 Sekunden Vorsprung vor Holger.

Ein glücklicher Sieg, aber er tat mir nach der Zwangspause gut und auch wenn sich die Beine schwer anfühlten, so bin ich voll im Soll mit meiner Trainingsplanung.

Dadurch dass es Samstagabend noch stark regnete und zahlreiche Wettkämpfe auf der Strecke ausgetragen wurden, stand für Sonntag eine wahre Schlammschlacht bevor. Teilweise konnte man die Steigungen gar nicht mehr laufen ohne im Schlamm zu versinken oder wegzurutschen. Aber da mussten ja alle Teilnehmer durch.

Unser Massenstart über 6 Kilometer erfolgte zusammen mit den Männern und den Junioren und ich reihte mich an 4. Stelle des Läuferfeldes ein und kam zum ersten Liegendschießen. Diesmal lief es beim Liegendschießen nicht so wie gewollt und ich musste dreimal in die Strafrunde und kämpfte mich auf der Laufstrecke dann wieder auf Platz 5 zurück. Jetzt ging es zum zweiten Liegendschießen, wegen drei Fehlern fiel ich auf Platz 6 aller gestarteten Männer und Junioren zurück. Jetzt kam ich zum ersten Stehendschießen und hier lief es dann wie gewohnt, nur ein Schießfehler und ich konnte auf Platz 5 vorlaufen. Beim abschließenden Stehendschießen hatte ich Pech, zwei Klappen mit Randtreffern wollten nicht fallen, nach zwei Strafrunden kämpfte ich mich über die letzte Laufrunde. Auf der Zielgeraden lieferte ich mir einen Endspurt mit dem Zweitplazierten der Juniorenklasse und unterlag knapp. Aber das war nicht schlimm, denn ich gewann deutlich die Herren Altersklasse mit einem Vorsprung von 5 Minuten. Meine Zeit im Ziel betrug 37:41 Minuten.