Auch in Bayern gab es zweimal Gold

Das verlängerte Wochenende um Christi Himmelfahrt nutzte ich zum Training am Großen Arber für die Deutsche Berglaufmeisterschaft, die dort am 10. Juni 2017 stattfindet. Doch neben dem Training stand auch die Bayerische Meisterschaft im Sommerbiathlon im Hohenzollern Skistation auf meinem Wochenendplaner, denn dort wollte ich mich mit meinem Freund Erwin Weber im Wettkampf messen.

Anzumerken ist, dass die Landesmeisterschaft mit knapp 250 Teilnehmern schon sehr große Ausmaße hatte.

Zunächst schaute ich am Donnerstag und Freitag die Berglaufstrecke an, die anspruchsvoll ist und so ihre Besonderheiten hat, wie eine bergab führende Passage, die sehr schwierig zu laufen ist. Genauso bietet sie steile bergauf Abschnitte, die jede Menge Kraft kosten, aber da müssen ja alle Läufer durch.

Am Samstag nahm ich am Sprintwettkampf mit dem KK-Gewehr über 4km mit einer sehr anspruchsvollen Laufstrecke teil. Das Starterfeld war recht groß und ich durfte als letzter Starter der Herren Altersklasse an den Start gehen. Ich konnte von Beginn an ein hohes Lauftempo anschlagen, die Berge liefen sich wie von selbst und schon war das erste Schießen im Liegendanschlag da. Ich schaffte es nicht hundertprozentig, die Vorgaben aus dem Training umzusetzen und ließ zwei Scheiben stehen. Nach dem Umweg über die Strafrunde ging es genauso schnell weiter wie in der ersten Runde. Beim Stehendanschlag klappte es besser, nur eine Scheibe blieb stehen. Nach einer erneuten Ehrenrunde ging es in die finale Runde und nach 18:59 Minuten war ich im Ziel. Es war für diese Strecke eine super Zeit und ich gewann mit deutlichem Vorsprung vor Erwin und Andreas Beyer. Und das nach dem Berglauftraining an den Vortagen.

Am Sonntagmittag folgte bei brütender Hitze der Massenstartwettkampf über 6 Kilometer.. Alle Männer starteten gleichzeitig, ich fand das toll. Am ersten Berg setzte ich mich an die Spitze des Feldes und wurde erst bei der Bergabpassage überholt. Am Berg waren wir eine Spitzengruppe von vier Sportlern und so kamen wir zum ersten Schiessen im Liegendanschlag. Ich schoss einen Fehler und setzte mich wieder an die Spitze des Rennens. Ich lief mein Tempo und kam als Zweiter zum zweiten Liegendschiessen. Diesmal kam ich mit meinem Anschlag nicht zurecht und machte Fehler, die zu drei Strafrunden führten. Zurück auf der Laustrecke konnte ich das Tempo wieder hochhalten, aber die Hitze war unangenehm, man bekam fast keine Luft. Nun kam ich zum ersten Stehendschießen und wollte es ganz genau machen und das Gegenteil passierte, wieder drei Schießfehler. Ärgerlich und etwas enttäuscht lief ich die Strafrunden und die Beine wurden schwerer. Dann kam das letzte Schießen, nochmals im Stehendanschlag und diesmal war es wieder besser, nur eine Scheibe wollte nicht fallen und ich ging als Dritter zurück auf die Strecke. Ein letztes Mal die Berge hoch und nach 32:16 Minuten hatte ich es geschafft und war erstmal kaputt von der Belastung und der Hitze. Wiederum gewann ich meine Klasse, die Herren AK, und konnte erneut Erwin und Andreas hinter mir lassen. Somit waren die schönen und anstrengenden Tage am Arber schon wieder vorbei.

Ein Dankeschön geht an Alfons Schmidt, den Biathlonreferenten von Niederbayern für seinen Einsatz im Biathlon am Arber und an Trainer Peter Knauth für die Betreuung während der Tage am Schießstand.